Arbeiten im Ausland
Nach der Schule ins Ausland – das ist der Wunsch von vielen Schulabgängern. Und er ist gar nicht so schwer umzusetzen, wenn man weiß, wo man die richtigen Informationen findet.
Sie wollen neue Menschen kennenlernen, andere Länder entdecken oder Ihre Sprachkenntnisse verbessern? Das ist gar nicht so schwierig. Denn sowohl nach der Schule als auch in den Semesterferien können Sie ins Ausland reisen und dort für begrenzte Zeit arbeiten.
Hier finden Sie Jobs
Die Arbeitsagentur hat spezielle Partner in Ländern wie Südafrika, den USA, Frankreich oder Portugal. Dort werden ganz unterschiedliche Jobs und Praktika vermittelt.
Raus von zuhaus ist eine Seite, die unter anderem vom Bundesfamilienministerium gefördert wird. Dort gibt es weiterführende Infos zu Freiwilligendiensten, Farmaufenthalten oder Praktika in vielen Ländern.
Weltwärts ist eine Seite des Bundesentwicklungsministeriums. Dort werden Jobs in der Entwicklungshilfe für junge Ehrenamtliche angeboten.
Was kostet das?
Die Höhe des Preises für einen Auslandsaufenthalt ist von vielen Faktoren abhängig:
- In der Regel müssen Sie die Anreise selbst zahlen, oft auch etwas für die Unterkunft und für Ihr Essen.
- In vielen Ländern brauchen Sie ein spezielles Visum, das ebenfalls kostet.
- Oft sind für ein bestimmtes Land Impfungen empfohlen. Nicht immer zahlt die Krankenkasse alles.
- Sie brauchen eine Auslandskrankenversicherung, die auch dann zahlt, wenn Sie in dem anderen Land arbeiten.
- Unter Umständen müssen Sie eine Gebühr für die Vermittlung des Jobs bezahlen.
- Einen Lohn für Ihre Arbeit bekommen Sie dagegen selten, dafür aber viele neue Erfahrungen.
Dies gilt aber nicht immer. Wer beispielsweise mit Weltwärts ins Ausland geht, bekommt die Reisekosten gezahlt. Auch Unterkunft, Versicherungen, Verpflegung und gegebenenfalls die Impfkosten werden übernommen. Sie bezahlen aber für Ihr Visum selbst, wenn Sie eines benötigen. Die Kosten sind also niedrig, allerdings erwartet man von Ihnen, dass Sie einen Spendenkreis aufbauen, der das Projekt, in dem Sie arbeiten, unterstützt.
Wenn Sie einen „Farmstay“ über eine Agentur buchen, die von „Raus von zuhaus“ empfohlen wird, können Sie damit rechnen, 250 bis 400 australische Dollar als Wochenlohn zu bekommen. Davon müssen Sie aber gut 30 Prozent Steuern zahlen. Außerdem bezahlen Sie Vermittlungsgebühr – ein Anbieter verlangt dafür 1.390 Euro. 290 Euro fallen fürs Visum an, etwa 1.200 Euro für den Flug und die Krankenversicherung müssen Sie auch bezahlen. Ein anderer Anbieter veranschlagt etwa 1.800 Euro für den Flug und die Vermittlung sowie 365 australische Dollar, etwa 265 Euro, für das Visum und rund 40 Euro pro Monat für die Krankenversicherung.
Drittes Beispiel: Wenn Sie über die Arbeitsagentur nach Südafrika gehen, um dort im Deutsch-Südafrikanischen Jugendwerk zu arbeiten, bekommen Sie die Unterkunft und Verpflegung gestellt, zahlen aber rund 1.800 Euro für die Vermittlung, den Flug und das Visum sowie etwa 30 Euro im Monat für eine Krankenversicherung.
Die Beispiele machen deutlich: Es lohnt sich, die Angebote zu vergleichen.
Woher weiß ich, was ich alles im Vorfeld erledigen muss?
Dabei hilft Ihnen die Organisation, über die Sie Ihren Aufenthalt buchen – oder direkt das entsprechende Unternehmen. Sie sagen Ihnen in der Regel, welches Visum Sie benötigen. Außerdem arbeiten sie oft mit entsprechenden Krankenversicherungen zusammen und können Ihnen eine empfehlen. Und auch zum Thema Impfungen haben sie oft Informationen für Sie parat.