Wettbewerb zur Berufsorientierung
Die Wirtschaftsstiftung Südwest arbeitet zweigleisig, erklärte deren Vorstandsvorsitzender Michael Kaiser im Konferenzbereich der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen. Auf der einen Seite fördert sie das Unternehmertum, auf der anderen Seite den regen Austausch zwischen Schülern, Auszubildenden und Studenten mit Wirtschaftsunternehmen. Dazu zählt seit sieben Jahren auch ein Wettbewerb, der den jungen Menschen Berufsorientierung gibt. Die aktuelle Ausschreibung belohnte jetzt fünf Preisträgerschulen, die aus 24 Bewerbungen ermittelt und mit jeweils 500 Euro bedacht wurden.
Sparkassendirektor Marc Sesemann weiß aus beruflicher Erfahrung, dass am Anfang eines jeden Projektes eine gute, vielleicht sogar bahnbrechende Idee steht. Neben diesem zündenden Funken braucht es aber auch viel persönlichen Einsatz, Unterstützung, Weitblick und Durchhaltevermögen, so der Banker. Als Vorbilder der Vergangenheit erinnerte Erste Bürgermeisterin Margret Mergen an Freiherr von Drais, Carl Benz und Heinrich Hertz. „Vielleicht seid Ihr es, die einmal in die Fußstapfen dieser berühmten Karlsruher treten werden, mutmaßte die Bürgermeisterin.
Erstmals hatte sich eine Grundschule an der Ausschreibung beteiligt. Auf Platz 1 schaffte es die Viktor-von-Scheffel-Schule Karlsruhe mit dem Projekt „Technik in der Grundschule – Technik zum Anfassen“. Mit dem Preisgeld werden für die kleinen Freaks jetzt Experimentierkästen angeschafft. Außerdem wird ein Ausflug ins Technikmuseum bezuschusst.
Seit zwei Jahren beschäftigen sich Schüler der Nordschule Neureut (Grund- und Werkrealschule) mit der Gestaltung ihres Schulhofes. Nach Spielhäuschen und Holzterrasse sollen nun Sitzgelegenheiten entstehen. Das Geld wird für Baumaterial dringend benötigt.
Für ein produzierendes Unternehmen hat sich eine Schulklasse des Richard-Wagner-Gymnasiums Baden-Baden entschieden. Die Jugendlichen fertigen und vermarkten ganzjährig Dekorationsartikel aus Birkenholz. Das nachhaltige Material wird nicht nur verarbeitet. Es werden auch mehr Bäume nachgepflanzt, als für die Produktion benötigt werden, versicherten die Vorstandsmitglieder der Schüler-AG. Mit dem Preisgeld deckt das Jungunternehmen seine Marketingkosten.
Mit Mikrosystemtechnik beschäftigten sich verschiedene Schülergruppen des Melanchthon-Gymnasiums Bretten. Der Preis wurde verliehen, weil deren Projekt naturwissenschaftliche und technische Ansätze verbindet und das Wissen ein aktuelles Forschungsgebiet bereichert.
Ein Roboter als Helfer im Alltag wünschen sich viele Menschen. Schüler der Richard-von-Weizsäcker-Realschule Germersheim setzen diesen Wunschtraum jetzt aktiv um. Sie haben sich mit dieser Idee bereits erfolgreich bei der Landesregierung beworben und Roboter-Sets erhalten. Jetzt müssen die Schülerinnen und Schüler den Roboter bauen und programmieren. Das Team arbeitet komplex und kreativ – und bindet verstärkt Mädchen ein.
Das Foto zeigt die Preisträger mit ihren Fachlehrern und Schulleitern auf einen Blick. Es gratulierten Erste Bürgermeisterin Margret Mergen, Sparkassendirektor Marc Sesemann und Vorstandsvorsitzender Michael Kaiser (Wirtschaftsstiftung Südwest).