Als Schüler im Ausland gut versichert

Natürlich ist die Vorfreude groß! Ein Jahr in einem anderen Land zur Schule gehen! Das ist toll. Aber vergessen Sie nicht, dass Sie dort krank werden könnten. Dann sollten Sie richtig abgesichert sein, denn sonst könnte es für Sie und Ihre Eltern sehr teuer werden.

Vielleicht wird es die beste Zeit Ihres Lebens: ein Auslandsschuljahr in der Ferne. Egal ob in Kanada, den USA oder Australien, Sie sollten trotzdem nicht vergessen, dass Sie richtig abgesichert sein müssen. Denn außerhalb der EU gilt die gesetzliche Krankenversicherung gar nicht, innerhalb der EU nur begrenzt. Zusätzlich zur Krankenversicherung brauchen Sie unter Umständen auch eine private Haftpflichtversicherung. Die Haftpflicht zahlt, wenn Sie einem anderen ohne Vorsatz einen Schaden zufügen – also beispielsweise, wenn Sie in der Schule auf der Treppe versehentlich jemanden anrempeln, der daraufhin stürzt und sich ein Bein bricht.

Erst prüfen, was es schon gibt

Bevor Sie oder Ihre Eltern Versicherungen abschließen, sollten Sie zusammen prüfen, was schon vorhanden ist: Haben Ihre Eltern eine private Haftpflichtversicherung? Dann sind Sie in der Regel mitversichert. Rufen Sie dort an und fragen Sie, ob die Versicherung auch im Ausland gilt. Falls nicht, fragen Sie, ob es eine Erweiterung oder ein ähnliches Angebot gibt, das Sie unter Umständen für Ihre Zeit im Ausland buchen könnten. Gleiches gilt für die Krankenversicherung: Rufen Sie bei der Krankenkasse an und schildern Sie Ihr Vorhaben. Dann wissen Sie schon einmal, ob Sie eine Versicherung brauchen oder nicht.

Auf Krankenversicherungsschutz achten

Die meisten Auslandsreisekrankenversicherungen gelten nur für wenige Wochen. Da Sie länger weg sein werden, brauchen Sie eine spezielle Police. Sie haben mehrere Möglichkeiten:

  • Sie verbringen Ihr Auslandsschuljahr innerhalb der EU. Dann brauchen Sie eigentlich keine zusätzliche Versicherung. Allerdings ist die ärztliche Versorgung auf Karte nicht überall so geregelt wie in Deutschland. Die Stiftung Warentest warnt sogar davor, dass die deutsche Versichertenkarte nicht immer akzeptiert wird. Darum ist ein zusätzlicher Schutz auch in diesem Fall sinnvoll.
  • Manche Länder legen Wert auf eine ganz spezielle Versicherung. Klären Sie das im Gespräch mit der Firma, die Ihren Schulaufenthalt organisiert. Gibt es für Ihr Gastland bestimmte Vorgaben?
  • Einige Veranstalter bieten direkt eine Auslandsreisekrankenversicherung an, die auf Schüler zugeschnitten ist. Lassen Sie sich die Unterlagen dazu schicken und vergleichen Sie das Angebot mit dem eines anderen Anbieters. Stimmen Preis und Leistung?

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Es gibt viele Versicherungsgesellschaften, die eine Auslandsreisekrankenversicherung für eine längere Zeit anbieten. Nehmen Sie nicht die Erstbeste! Es gibt beispielsweise spezielle Policen für Schüler, die ein Auslandsjahr machen. Fragen Sie nach, ob das ausgewählte Versicherungsunternehmen solch ein Produkt anbietet. Außerdem gibt es Produkte, die deutlich teurer sind, wenn sie auch in den USA oder Kanada gelten sollen. Je nachdem, wo Sie Ihr Schuljahr verbringen werden, können Sie vielleicht sparen. Schließlich gibt es Policen, die es ermöglichen, sich für die Auslandszeit von der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland abzumelden. Bevor Sie das tun, müssen Sie aber sicherstellen, dass Sie problemlos wieder versichert werden, wenn Sie zurückkommen.

Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass zahnärztliche Behandlungen in die gewählte Police eingeschlossen sind, einzelne Krankheiten nicht ausgeschlossen werden und im Falle eines Falles sollte solch eine Police auch den Rücktransport nach Deutschland übernehmen.