Das Otto-Hahn-Gymnasium ist „Elite“

Nun ist es amtlich: Das Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe geht als Eliteschule des Sports in die Sommerferien. Am Montag wurden Prädikat, Geldpreis und Aufsteller während einer Sportgala feierlich überreicht. Wie sehr die Schüler, Lehrer und Trainer diese Auszeichnung verdient haben, demonstrierten sie anschaulich im Rahmenprogramm der Feierstunde. Immerhin unterrichtet das Otto-Hahn-Gymnasium mit 100 Kaderathleten in 15 Sportarten die meisten Medaillenhoffnungen in Baden-Württemberg. Während der Sportgala wurde das Können der jungen Hochleistungssportler deutlich.

 

Welche Bedeutung die Auszeichnung „Eliteschule des Sports“ in der Praxis hat, machte Andreas Stoch, Minister für Kultus, Jugend und Sport, deutlich: 80 Prozent der Athleten schaffen den Spagat zwischen Hochleistungssport und Unterricht. Sie gehen mit Abitur und Hochschulreife ab, 20 Prozent mit der Mittleren Reife. Ermöglicht wird dies durch Sonderdeputate und Nachhilfeunterricht nach Wettkampfeinheiten. „Die Prüfungen hat bisher noch jeder bestanden“, versicherte Dr. Andreas Ramin in seiner Moderation.

 

Dr. Christa Thiel, Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes, weiß sehr wohl, dass die Elite beste Rahmenbedingungen braucht. „Die Medaillen werden immer breiter über alle Länder der Erde vergeben.“ Deshalb müssen Schule, Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten, um die Leistungsträger zu unterstützen. Sie dankte besonders der Sparkassen-Finanzgruppe. Seit zehn Jahren finanziert dieser Sponsorpartner viele Extras der nunmehr 43 Eliteschulen des Landes.

 

Auch regional gelingt dieser Schulterschluss künftig noch nachhaltiger. Vertreter aus Wirtschaft (darunter die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen), Politik, Schule und Sport haben sich zum Strategischen Bündnis „Wir für Euch“ zusammengeschlossen, um Bildung und Spitzensport noch gezielter zu fördern.

 

Alles läuft optimal im Otto-Hahn-Gymnasium. Dennoch schwang am Montag ein wenig Wehmut mit. „Der Lotse geht von Bord“, brachte es Minister Stoch auf den Nenner. 18 Jahre lang stand Hanns Jürgen Morath zunächst als stellvertretender Schulleiter, später als Direktor, dem Otto-Hahn-Gymnasium vor. Jetzt verlässt er die Brücke und übergibt das Steuer an seinen Nachfolger. Andreas Ramin ist bereits seit acht Jahren stellvertretender Schulleiter. „Der Übergang wird sich nahtlos vollziehen“, ist der Kultusminister überzeugt.

 

Mit dem Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe wurden zeitgleich auch die Integrierte Gesamtschule Mannheim und das Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim in den Kreis der Eliteschulen des Sports aufgenommen. Die Glückwünsche der regionalen Sparkasse überbrachte Michael Reichert (ganz rechts).