Wie Ihr Smartphone zum Fitnesstrainer wird
Es gehört für viele zum Alltag, mit einer Waage das eigene Körpergewicht zu ermitteln. Apps auf dem Smartphone machen es nun auch möglich, noch viel mehr Daten zum eigenen Körper und Verhalten zu erfassen und zu analysieren. Für Freunde von Zahlen und Statistiken ist das eine tolle Sache. Für viele andere nach kurzer Zeit nervig.
Wie so oft kommt der Trend zu quantified self, wie diese Bewegung heißt, aus den USA. Vermessen werden kann mit den passenden Apps eine ganze Menge. Beispielsweise gibt es Smartphone-Programme, die anhand der Schwankungen auf der Matratze erkennen sollen, wann der Mensch nicht in seiner Tiefschlafphase ist. Dann geht der Wecker an. Vorteil: Das Aufstehen soll einfacher werden.
Andere Apps geben stündlich ein Signal und erinnern daran, dass Sie noch nicht ausreichend getrunken haben. Wer abnehmen möchte, kann mit den entsprechenden Programmen auch sein Essverhalten überprüfen und optimieren. Eine weitere Möglichkeit ist, mittels Software herauszufinden, womit man seine Zeit verbringt. Andere Apps zeichnen Ihre Lauf- oder Fahrradstrecke auf. In Kombination mit einem Pulsmesser lässt sich durch die App sogar der Puls kontrollieren und dokumentieren. Manche Apps sind zusätzlich in der Lage, als Trainer Anweisungen zu geben. Und wer möchte, kann seine Daten in eine Community im Internet laden und sich dort mit Gleichgesinnten verbinden oder sich sogar während des Sports durch deren Likes motivieren lassen.
Tipp: Bevor Sie sich eine der entsprechenden Apps herunterladen, sollten Sie nachlesen, wie diese funktionieren. Je mehr Daten Sie im Lauf eines Tages manuell eingeben müssen, desto weniger Spaß wird Ihnen die App wahrscheinlich auf längere Zeit machen.
Grundsätzlich gilt jedoch: ob Gewichtsreduktion oder mehr Sport – die entsprechenden Apps und die Dokumentation und Analyse der Daten können motivieren. Allerdings sollten sich vor allem Untrainierte davor hüten, in einen Sportwahn zu verfallen. Speziell wer sich für Ausdauersport entscheidet, sollte sich zuvor vom Arzt untersuchen lassen.
Außerdem sollten Sie nicht aus den Augen verlieren, dass Sie unter Umständen sehr sensible Daten über sich preisgeben und Sie nicht immer wissen, wer diese liest. Sie sollten sich darum genau ansehen, was die Unternehmen, die die Apps herausbringen, mit Ihren Daten machen dürfen. Falls Sie sie ins Internet laden wollen, sollten Sie möglichst darauf achten, dass nur ein kleiner Kreis von Menschen darauf Zugriff hat.