Wenn Vater Staat Ihr Studium finanziell unterstützt

Je nach Studienort kostet ein Studium mehr oder weniger. Das hängt vor allem mit den Mietpreisen zusammen, aber auch mit den Lebenshaltungskosten. Das Deutsche Studentenwerk veranschlagt im Schnitt 795 Euro pro Student und Monat. Vielleicht können das Ihre Eltern bezahlen, möglicherweise bekommen Sie BAföG oder Sie erhalten einen Bildungskredit von Ihrer Sparkasse.

Sie können sich aber auch um ein Stipendium bewerben, um darüber zumindest einen Teil Ihrer Kosten zu decken. Stipendien gibt es beispielsweise vom Staat. Sie sollten sich nicht davon abschrecken lassen, dass dort von „Hochbegabtenförderung“ die Rede ist. Zwar erwartet man von Ihnen tatsächlich überdurchschnittliche Ergebnisse, aber bei einem staatlichen Stipendium zählt auch Ihr gesellschaftliches Engagement und Ihre Persönlichkeit. So heißt es auf jeden Fall auf der Internetseite www.stipendiumplus.de. Dort werden die staatlichen Stipendien näher beschrieben.

Die Stipendien werden von den sogenannten Begabtenförderungswerken vergeben. Das sind

  • Avicenna-Studienwerk
  • Cusanuswerk
  • Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk
  • Evangelisches Studienwerk Villigst
  • Friedrich-Ebert-Stiftung
  • Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
  • Hanns-Seidel-Stiftung
  • Hans-Böckler-Stiftung
  • Heinrich-Böll-Stiftung
  • Konrad-Adenauer-Stiftung
  • Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • Stiftung der Deutschen Wirtschaft
  • Studienstiftung des deutschen Volkes

Sie werden schnell merken, dass sie alle in irgendeine Richtung tendieren – konfessionell oder politisch. Das heißt, Sie suchen sich das Förderungswerk aus, mit dem Sie sich am ehesten identifizieren können. Und dort bewerben Sie sich.

Das Geld für diese Stipendien kommt übrigens vom Bundesbildungsministerium. Im Detail finden Sie das Thema staatliche Stipendien in einem PDF mit dem Titel „Mehr als ein Stipendium. Begabtenförderung im Hochschulbereich“ beschrieben. Einfach in der Suchmaschine Ihrer Wahl danach suchen.

Zusätzlich gibt es seit einigen Jahren ein sogenanntes Deutschlandstipendium. Dahinter steht ebenfalls das Bundesbildungsministerium. Das Geld kommt zu 50 Prozent vom Staat, die andere Hälfte von privaten Förderern. Allerdings muss sich Ihre Hochschule aktiv beim Deutschlandstipendium einbringen, damit Sie sich dort bewerben können.

Neben den staatlichen Stipendien gibt es auch welche von Parteien, Stiftungen oder Unternehmen. Sie findet man beispielsweise über die Internetseite www.stipendienlotse.de. Dort können Sie übrigens nicht nur nach Studienstipendien suchen, sondern auch nach Stipendien, die Praktika fördern, Forschungsprojekte oder Sprachkurse.