Erste Karlsruher Eliteschülerin des Sports gekürt

Kimberley Schenk ist die erste Eliteschülerin des Sports in Karlsruhe. Diesen Titel kann ihr keiner mehr nehmen. Außerdem ist sie amtierende Deutsche Meisterin im Einer- und Viererkanu, Drittplatzierte bei den Junioren-Europameisterschaften und auf Platz 5 bei den Junioren-Weltmeisterschaften. Parallel zu ihrem zeitintensiven Trainingsprogramm bereitet sich die Ausnahmeathletin gerade auf ihr Abitur vor. Rückhalt findet sie bei ihrer Familie. Deshalb war es für sie ganz selbstverständlich, dass Eltern und Großmutter sie zur Verleihung des Nachwuchspreises begleiten.  

Ausgelobt wurde dieser Preis von der Sparkassen-Finanzgruppe. Als Olympia-Partner kümmert sich die Dachorganisation seit Jahren auch um den Nachwuchs im Spitzensport. Stellvertretend für die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen überreichte Direktorin Bettina Degenhardt die Premieren-Auszeichnung. Als frisch gekürte Eliteschülerin des Sports darf sich Kimberley jetzt auf einen Besuch der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften freuen und an einem Workshop des Deutschen Olympischen Sportbundes teilnehmen. Der Sponsor Sparkasse macht’s möglich, verriet Bettina Degenhardt.

20 bis 25 Stunden pro Woche verbringt Kimberley auf Trainingsgeräten oder im Wasser. Das kostet sie im Winter durchaus Überwindung. Nass und kalt ist nicht wirklich schön, gesteht sie gerne ein. Trotzdem liebt sie ihren Sport.

Dabei war Kanu fahren nicht von Anfang an ihr Favorit. Sie war zunächst Turmspringerin. Gemeinsam mit ihrem Vater war sie auf der Suche nach einem Ausgleich im Bereich Kraftsport. Kaum saß sie im Kanu, waren die Würfel gefallen. Die Erfolge geben ihr recht.

Dennoch wird Kimberley in den kommenden Wochen ihren Fokus auf die Schule verlagern. Das Abitur hat Vorrang, lautet ihr Entschluss. Sie ist eine gute Schülerin, weiß Dr. Andreas Ramin vom Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe. An dieser Schule werden neben Kimberley Schenk 100 weitere Kaderathleten betreut. Schule und Sport müssen in Einklang sein, das ist der Leitgedanke, den die Schulleitung den jungen Sportlern mit auf den Weg gibt. Damit schwimmt er auf einer Wellenlänge mit Eltern und Schülern. Immerhin werden am Otto-Hahn-Gymnasium die meisten baden-württembergischen Medaillenhoffnungen unterrichtet.

„Der Jugend gehört die Zukunft“ freute sich auch Bürgermeister Martin Lenz über die Auszeichnung der Nachwuchssportlerin. Die Förderung freilich könne die Kommune alleine nicht leisten. Sie braucht die Unterstützung der Eltern, der Schulen und der Sportvereine. 13 Jugend-Nationalspieler betreut zum Beispiel der Karlsruher Sportclub, fünf Kaderathleten der TC Rüppurr. Beide Vereine wurden für dieses Engagement mit dem Jugendnachwuchsförderpreis der Stadt Karlsruhe ausgezeichnet.