Wintergarten oder Speicherausbau: So klappt der Hausumbau
Wer sich mit dem Gedanken trägt, am Haus etwas Größeres zu verändern, sollte sich gut darauf vorbereiten. Die wichtigste Frage zu Beginn: Ist das Projekt genehmigungspflichtig? Das ist in der Regel dann der Fall, wenn am Äußeren des Hauses etwas verändert wird oder wenn die Statik der Immobilie betroffen ist. Wollen Sie also das Bad neu fliesen und eine neue Wanne einbauen, brauchen Sie in der Regel keine Genehmigung. Soll der Speicher ausgebaut werden, kann eine Genehmigung notwendig sein – zumindest, wenn dadurch eine neue Wohnung entsteht. Wer einen Wintergarten bauen lässt, benötigt sehr wahrscheinlich eine Genehmigung. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Behörde.
Muss ein Bauantrag gestellt werden, braucht der Bauherr in der Regel einen Architekten oder Ingenieur. In einigen Fällen reicht es auch aus, wenn ein befugter Handwerker das übernimmt. Auch diese Frage sollte der Bauherr mit den Behörden klären. Zusätzlich gilt es, das Baurecht zu beachten: Einige Bebauungspläne schreiben beispielsweise die Firstrichtung vor.
Den passenden Handwerker finden
Wer einen Handwerker auf gut Glück anspricht, sollte ihn nach dem Schwerpunkt seiner täglichen Arbeit fragen. Ein Meistertitel bedeutet nicht automatisch, dass man alles gleich gut macht. Kommt der Handwerker aus der Nähe, hat das zwei Vorteile: In seinem Gebiet wird ihm sein Ruf besonders wichtig sein. Und: Er ist im Zweifelsfall eher greifbar. Fragen Sie ihn außerdem nach seinen Referenzen. Sie können auch Kunden kontaktieren, wenn diese das erlauben. Dann können Sie fragen, wie es mit dem Handwerker lief, ob er pünktlich war, wie er gearbeitet hat, ob die Rechnung korrekt ausgestellt war – und alles, was Sie sonst noch interessiert. Natürlich findet man auch im Internet passende Leute. Um aber deren Bewertungen richtig zu lesen, muss man sich mit der Materie auskennen. Besser ist es darum, sich im Bekanntenkreis umzuhören.
Wenn das Projekt nicht läuft
Selten läuft es ohne Probleme, wenn ein Handwerker im Haus ist. Aber: Das muss nicht immer an ihm liegen. Denn oft weiß der Kunde nicht genau, was er will – oder er ist sich der Konsequenzen nicht bewusst. Beispielsweise muss bei einer Badneugestaltung oft auch das Fallrohr verlegt werden, bei einem Wintergarten vielleicht ein Fenster oder eine Tür. Wurde das Projekt nicht mit Sorgfalt geplant, sind das böse Überraschungen, die zusätzlich Geld kosten. Der Handwerker muss den Kunden natürlich auf Zusatzkosten und eine Zeitverzögerung aufmerksam machen, ein Architekt das Problem schon bei der Planung erkennen. Am Ende schaut sich der Bauherr die Arbeit des Handwerkers an. Ist er nicht zufrieden, hat der Handwerker ein Recht darauf nachzubessern. Tut er das innerhalb einer vom Kunden gesetzten angemessenen Frist nicht, darf dieser einen anderen Handwerker auf Kosten des ersten einschalten.