Städtetrip: günstiger ins Museum mit dem Städtepass

Ein verlängertes Wochenende in den großen Städten Europas ist immer reizvoll. An- und Abreise sowie Unterkunft bekommt man häufig schon für wenig Geld. Teuer wird es jedoch vor Ort: Man nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel, will einige Museen besuchen, einkaufen und gut essen. Da kommen schnell einige Hundert Euro zusammen. Darum lohnt es sich, im Voraus zu prüfen, ob es einen sogenannten Städtepass oder eine Citycard für das Reiseziel gibt. Oft ist in einem solchen Städtepass ein Ticket für Bus und Bahn enthalten, der Eintritt in Museen ist billiger oder sogar umsonst – und manchmal gibt es auch Rabatte in Geschäften und Restaurants.

Wer sich für eine Citycard interessiert, findet viele Informationen dazu im Internet. Einige Städte machen es ihren Besuchern jedoch nicht leicht herauszufinden, wie hoch die Ersparnis mit dem Städtepass tatsächlich ist. Vorbildlich sind beispielsweise die Informationen zum London Pass: Er kostet 52 britische Pfund oder gut 71 Euro für eine Person und einen Tag. Da auf der Seite auch direkt gezeigt wird, welche Sehenswürdigkeiten man mit der Karte umsonst besichtigen kann und wie hoch andererseits der Eintritt ohne London Pass wäre, relativiert sich der Preis schnell. Wer beispielsweise den Tower of London, Westminster Abbey und die Churchill War Rooms besichtigt, hat den Preis bereits raus.

Das Beispiel zeigt, dass man mit spitzer Feder rechnen muss, um herauszufinden, ob sich ein Städtepass tatsächlich lohnt – und man muss den Städtetrip planen. Spontan in eine Stadt zu reisen und eine Citycard zu kaufen lohnt sich nur, wenn diese wenig kostet, so wie beispielsweise die DüsseldorfCard für 9 Euro. Dort enthalten ist bereits das Tagesticket für die Rheinbahn. Im Prinzip hat sich die Karte also schon gelohnt, wenn man nur eines der Museen besichtigt, deren Besuch kostenlos in der Karte enthalten ist. In die Planung sollte man übrigens miteinbeziehen, ob man an einem Montag vor Ort ist und welche Sehenswürdigkeiten dann geöffnet haben. Denn wenn Museen montags geschlossen sind, hilft ein Städtepass nicht viel weiter.

Wichtig ist auch die Gültigkeitsdauer eines Städtepasses: Der Geneva Pass der Schweizer Stadt Genf beispielsweise ist 24, 48 oder 72 Stunden gültig. Kommt man also am Freitagnachmittag an und kauft eine 48-Stunden-Karte, gilt diese bis zum Sonntagnachmittag. Das ist zum Beispiel in Hamburg anders: Dort gilt die Karte immer für einen bestimmten Tag. Wer also beispielsweise am späten Samstagvormittag ankommt und am frühen Sonntagnachmittag abfährt, braucht eine Zweitagekarte. Ob sich das lohnt, findet man nur durch gezielte Planung heraus.

Wer sich für den Kauf eines Städtepasses entscheidet, sollte ihn früh genug kaufen. Einige Citycards wie die für London oder Paris kann man im Internet bestellen. Das hat den Vorteil, dass man vor Ort keine Zeit damit verschwenden muss, eine Verkaufsstelle zu finden. Auch die Berlin WelcomeCard ist hier unproblematisch: Sie kann man an jedem Fahrkartenautomaten kaufen, also auch direkt nach der Ankunft am Flughafen oder Hauptbahnhof. So ist die erste Fahrt mit Bus und Bahn schon durch die WelcomeCard bezahlt. Die zugehörige Informationsschrift muss man dann allerdings an einem Schalter der Berliner Verkehrsunternehmen gegen Vorlage des Tickets abholen.