Wie kann man ein Fahrrad gegen Diebstahl versichern?
Sie kommen aus der Uni oder vom Job und wollen sich auf Ihr Fahrrad schwingen – doch es ist weg. Geklaut! Wenn es ein teures Stück war, ist das richtig ärgerlich. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote mit rund 10 Prozent konstant niedrig, die Chance, das Fahrrad wiederzubekommen, also sehr gering. Leider sind noch immer nur wenige Fahrräder codiert. Schön wäre es, wenn Sie wenigstens den finanziellen Schaden ersetzt bekämen!
Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten, Ihr Fahrrad gegen Diebstahl zu versichern: mit einer Hausrat- oder mit einer eigenen Fahrradversicherung. Wohnen Sie noch bei Ihren Eltern, fragen Sie zuerst einmal nach, ob sie eine Hausratversicherung haben, und prüfen Sie, ob sie auch für Fahrraddiebstahl gilt. Achten Sie dabei auf die Versicherungsbedingungen sowie die Versicherungssumme, die dem Wert Ihres Fahrrads entsprechen sollte. Ansonsten wird bei einem Diebstahl nicht der Neuwert des Rads, sondern nur ein Teil ersetzt.
Einfacher Fahrraddiebstahl kann in der Hausratversicherung gegen einen Mehrbeitrag mitversichert werden. Dieser richtet sich nach dem Wert Ihres Fahrrads. Wenn Sie mit dem Fahrrad unterwegs sind, gilt der Schutz gegen einfachen Diebstahl jedoch in der Regel nur in der Zeit zwischen 6 und 22 Uhr. Das Fahrrad sollten Sie nachts in einem abgeschlossenen Raum (z. B. Keller, Garage) abstellen, damit es gegen Einbruchdiebstahl versichert ist. Wird es in einem Gemeinschaftskeller abgestellt, sollte es zusätzlich abgeschlossen werden. Wenn Sie auch nachts mit dem Fahrrad unterwegs sind, müssen Sie in der Regel einen Zusatzbeitrag zahlen, damit es gegen Diebstahl versichert ist. Übrigens: Ziehen Sie aus dem elterlichen Haushalt in eine eigene Bleibe, benötigen Sie in der Regel eine eigene Hausratversicherung. Sie ersetzt nicht nur Möbel oder Kleidung, wenn bei Ihnen eingebrochen wird, sondern im Rahmen der Versicherungsbedingungen bei Einbruchdiebstahl auch das Fahrrad.
Was eine spezielle Fahrradversicherung kostet, hängt vor allem vom Wert des Fahrrads, aber auch Ihrem Wohnort ab. In Münster als Hochburg der Fahrraddiebe müssen Sie mehr bezahlen als in Gegenden, wo seltener Räder gestohlen werden. Achten Sie bei einer solchen Versicherung auf die Bedingungen. Manche schreiben die Qualität des Schlosses vor. Ohnehin lohnt es sich, in eine gute Sicherung zu investieren. Als Faustregel gilt, dass ein Schloss etwa 5 Prozent des Fahrradwerts kosten soll.