Handynummer beim Anbieterwechsel mitnehmen

Den Mobilfunkprovider wechseln? Das ist für viele eine Horrorvorstellung: Zu oft hört man, dass das nicht problemlos geklappt hat, dass einige Verbraucher tage- oder gar wochenlang nicht über das Handy erreichbar waren. Trotzdem: Bietet die Konkurrenz günstigere Tarife oder bessere Konditionen fürs gleiche Geld, sollte man wechseln. Das setzt jedoch voraus, dass man sich schon einmal auf den verschiedenen Internetseiten umgesehen hat. Wichtig ist dabei, dass Sie sich nicht nur vom Preis blenden lassen: Sie müssen auch die entsprechenden Leistungen vergleichen. Und ganz wichtig: Haben Sie an Ihrem Wohnort und an Ihrem Arbeitsplatz überhaupt Zugriff auf das Netz des entsprechenden Anbieters? Falls nicht, hilft Ihnen der günstigste Tarif nicht weiter.

Haben Sie ein passendes Angebot gefunden, geht’s los: Laufzeitverträge haben allerdings in der Regel eine Kündigungsfrist von bis zu drei Monaten. Heißt: Läuft der Vertrag im Oktober aus, muss bis Juli gekündigt sein. Wer also seinen Provider wechseln möchte, sollte als Erstes dort anrufen und fragen, wie lange der Vertrag läuft und wie lang die Kündigungsfrist ist, oder einen Blick in die entsprechenden Unterlagen werfen. Ist das Vertragsende nahe, sollte man möglichst sofort handeln. Wer noch ein Jahr oder länger Zeit hat, bis er kündigen kann, der sollte sich eine Notiz in den Kalender machen. Natürlich können Sie auch während der Laufzeit den Provider wechseln, dann aber zahlen Sie für zwei Verträge.

Ist es so weit, dass Sie kündigen können, sollten Sie schon bei der Kündigung die sogenannte Rufnummerportierung beantragen. Damit erlauben Sie Ihrem alten Provider, die Nummer dem neuen zu übergeben. Beim neuen Provider müssen Sie sagen, dass Sie die alte Nummer nutzen wollen. Das kostet Sie rund 30 Euro – und manchmal funktioniert es nicht sofort. Es gibt auch Fälle, in denen es gar nicht klappt, und das hat oft mit falschen Schreibweisen zu tun. Beispiel: ein ß oder ein Umlaut im Namen. Schreiben Sie Ihren Namen beispielsweise beim alten Provider mit Sonderzeichen, beim neuen in der aufgelösten Form, klappt die Portierung nicht. Auch wenn Sie während der Laufzeit des Vertrags umgezogen sind und die neue Adresse noch nicht im System ist, gibt es ein Problem. Achten Sie darum darauf, dass alle Angaben zu Ihrer Person beim alten Provider korrekt sind, und geben Sie sie genau so beim neuen ein. Sollte die Rufnummerportierung und der Providerwechsel trotzdem nicht klappen, sind die Verbraucherzentralen Ihre Ansprechpartner.