Halbzeitfest im Oberen Albgrün

„Wir haben lange und schwer gerungen“, erinnert sich Bauherr Paul Heinze an die vergangenen sechs Jahre. Inzwischen nimmt das derzeit größte Bauvorhaben in Ettlingen Gestalt an.

Seit einem Jahr entsteht im „Oberen Albgrün“ in Ettlingen ein neuer Stadtteil. Elf Häuser sind bereits im Rohbau fertiggestellt. Zeit für einen großen Festakt. Die neuen Eigentümer und viele Interessenten nutzten die Gelegenheit, um sich zu informieren und die ersten Wohnungen auf dem 30.000 Quadratmeter großen Areal zu besichtigen.

„Hier wird greifbar, was immobilienwirtschaftlich machbar ist, wenn alle am gleichen Strang ziehen“, lobte Sparkassendirektor Marc Sesemann das Bauvorhaben, das weit über die Region hinaus für Aufsehen sorgt. Die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen ist Finanzierungspartner dieses Bauprojektes, das der Bauherr auf 80 Millionen Euro bezifferte.

Es gibt aber auch Kritiker. Von ihnen erwartet Oberbürgermeister Johannes Arnold mehr Gelassenheit. 204 Wohneinheiten in allen Preissegmenten, Ladenflächen und neue Arbeitsplätze, Bahnhofs- und Zentrumsnähe, Spielflächen für die Kinder und eine grüne Lunge mit 100 Jungbäumen. Dazu die Durchgängigkeit entlang der Alb – es gibt viele gute Gründe, die für das Bauprojekt sprechen, so das Stadtoberhaupt.

„Architektur ohne Verfallsdatum“, das hatte sich Gudrun Wurlitzer zum Ziel gesetzt, als sie das Ettlinger Filetstück plante. Gegen 143 Mitbewerber hat sie sich beim Architektenwettbewerb durchgesetzt. In ihrer Planung eröffnen fünfeckige Bebauungsteile neue Perspektiven. Die angrenzende Bebauung rund um das prämierte Kernstück realisiert Eberhard Fichter (Architrav Architekten Karlsruhe). Sein Augenmerk gilt auch dem Schallschutz und der Umgestaltung einer Industriebrache in ein Wohn- und Gewerbegebiet.

Am 15. September 2014 kam die erste Betonlieferung, erinnerte sich Gerald Lanzenberger. Der Prokurist der Firma Züblin wusste auch, dass bis zum „Halbzeitfest“ 16.000 Kubikmeter Beton verbaut wurden und 250 Handwerker parallel auf der Großbaustelle arbeiteten. „Die Rohbauer ziehen sich langsam zurück. Dann sind die Ausbaugewerke an der Reihe“, informierte der Generalunternehmer. Binnen eines Jahres soll alles fertig sein.

Sparkassendirektor Marc Sesemann: „Wir haben uns sehr bewusst als Finanzpartner eingebracht, weil hier in der Region für die Region erheblicher Mehrwert geschaffen wird. Solche Vorhaben zu begleiten entspricht in besonderem Maße unserer Geschäftsphilosophie.“