Identitätsdiebstahl: Geben Sie Betrügern keine Chance!

Wenn sich jemand Ihre persönlichen Daten beschafft und sich damit glaubhaft als Sie ausgeben kann, spricht man von einem Identitätsdiebstahl. Werden die Daten ohne Ihr Einverständnis genutzt, spricht man von Identitätsmissbrauch. Beide Begriffe sucht man im Strafgesetzbuch allerdings vergebens. Erst die kriminellen Folgen können gerichtlich geahndet werden. Zum Beispiel Urkundenfälschung, wenn jemand etwas im Internet unter falschem Namen bestellt. Der Betrüger lässt sich die Ware und eventuell die Rechnung zuschicken. So kann es Monate dauern, bis das Opfer eine Zahlungsaufforderung von einem Anwalt erhält – in der Regel inklusive saftiger Mahn- und Inkassogebühren.

Weitere Varianten von Identitätsmissbrauch sind Hasseinträge bei Facebook unter falschem Namen oder die Nutzung eines fremden E-Mail-Kontos, zum Beispiel zur Verbreitung von Spam.

Daten schützen – auch online

Wie kommen Betrüger an Ihre Daten heran? Der Diebstahl von Brieftasche oder Smartphone reicht manchmal schon für einen Identitätsdiebstahl aus. Häufiger ist ein Angriff über das Internet. Dies gilt besonders für das eigene E-Mail-Konto. Hier laufen Online-Einkäufe, Kreditkartendaten oder die Verknüpfung zu sozialen Netzwerken zusammen.

So machen Sie es Identitätsdieben schwer

  • Wählen Sie sichere Passwörter aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
  • Nutzen Sie unterschiedliche Passwörter für verschiedene Konten.
  • Halten Sie Ihre Software und den Virenschutz immer auf dem neuesten Stand.
  • Misstrauen Sie unbekannten E-Mail-Absendern.
  • Seien Sie vorsichtig, bevor Sie Anhänge öffnen oder Links anklicken.

So verhalten Sie sich, wenn Sie betroffen sind

  • Ändern Sie nach einem Identitätsdiebstahl sofort Ihre Passwörter für Online-Zugänge.
  • Prüfen Sie Ihr Bankkonto auf unerklärliche Abbuchungen.
  • Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei.
  • Wenden Sie sich an die Betreiber von Foren oder Blogs, wenn dort Ihr Name missbraucht wurde.
  • Informieren Sie Freunde und Bekannte, dass Ihr Name womöglich missbraucht wird oder wurde.
  • Erwägen Sie den Gang zu einem Rechtsanwalt, falls Straftaten in Ihrem Namen begangen wurden.

Noch mehr erfahren

Sie wollen sich weiter über das Thema informieren? Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat wertvolle Tipps zum Schutz vor Identitätsdiebstahl zusammengestellt.