Junge Wirtschaft blickt optimistisch ins neue Jahr
Der Branchenabend der Wirtschaftsjunioren Karlsruhe gilt als Startschuss für deren Veranstaltungsjahr. Er wird traditionell vom Arbeitskreis Wirtschaft und Gesellschaft organisiert. Arbeitskreisleiter Maximilian Hillmann und sein Stellvertreter Philipp Domes moderierten den Abend. Gastgeberin ist seit Jahrzehnten die Sparkasse Karlsruhe Ettlingen.
Sparkassendirektor Marc Sesemann, Vorstandsmitglied der Sparkasse Karlsruhe Ettlingen (Foto) und die Mehrheit seiner Gäste beim Branchenabend der Wirtschaftsjunioren Karlsruhe waren sich einig. Die Aussichten für die wirtschaftliche Entwicklung beim regionalen Mittelstand sind gut. Beim Live-TED gaben 60 Prozent positive Erwartungen für ihr Unternehmen an, obwohl sich die politisch schwierige Lage aufgrund der Flüchtlingskrise auch in der Region bemerkbar macht.
Der Hausherr zeigte sich entsprechend optimistisch: „Geht es der Wirtschaft gut, sind die Aussichten für die Banken ebenfalls gut“. Sesemann räumte aber ein, dass die Banken aufgrund des stark gesunkenen Zinsüberschusses die eigenen Strukturen überdenken und sich noch effizienter aufstellen müssten. Neben der Zinsentwicklung sieht er die Themen Digitalisierung und Regulierung im Bankengeschäft entscheidend.
Zu ihrem Jahresauftakt hatten sich die Karlsruher Wirtschaftsjunioren auch Verstärkung aus dem Kölner Kreis geladen. Claudia Schmitz, Inhaberin der Weiterbildungsagentur Intercommotion und Expertin für den Generationenwandel in der Arbeitswelt, sprach über die Merkmale der Generation Y, d. h. der zwischen 1980 und 1995 Geborenen. Deren Vertreter seien selbstbewusst, optimistisch und wollten sich verwirklichen, getreu dem Motto „You only live once“. Die individuellen Ansprüche stellten sie über die Erwartungen von außen. Die unterschiedlichen Wertesysteme mit älteren Generationsanhängern führen zwangsläufig zu Konflikten.
Schmitz riet Unternehmern und Führungskräften zur Kommunikation auf Augenhöhe: „Zeigt Verständnis für das jeweilige Wertesystem und schafft Vertrauen“.
Sabine Baur / Wirtschaftsjunioren Karlsruhe