Was tun mit Fundstücken?

Der Schreck ist groß: Beim Griff in die Tasche stellt man fest, dass man seinen Geldbeutel verloren hat – mit Kredit- und Girokarte, Personalausweis und natürlich Bargeld. Jetzt muss man schnell handeln, denn wenn der Geldbeutel in falsche Hände gerät, kann das Problem noch größer werden. Vielleicht verkauft jemand den Personalausweis und versucht, mit den Geldkarten einzukaufen. Sie sollten darum schnell die 116 116 anrufen und Ihre Karten sowie den Personalausweis als vermisst melden und sperren lassen.

Dann brauchen Sie etwas Geduld. Denn bis Ihr Geldbeutel bei einem Fundbüro abgegeben und erfasst wird, kann es ein bisschen dauern. Vier Wochen sind in diesem Zusammenhang normal. Wenn Sie wissen, wo ungefähr Sie Ihre Wertsachen verloren haben, fragen Sie dort beim zuständigen Fundbüro nach. Aber Achtung: Flughäfen und die Bahn beispielsweise haben eigene Fundbüros. Und immer mehr Bürger schreiben eine Anzeige in einem der vielen Online-Fundbüros. Sie sollten also mehrgleisig fahren.

Die ehrlichen Finder
Haben Sie nichts verloren, sondern gefunden, müssen Sie ebenfalls schnell handeln. Denn behalten dürfen Sie nur, was weniger als 10 Euro wert ist. Alles andere muss so schnell wie möglich bei der Polizei oder im Fundbüro abgegeben werden. Wer nicht schnell genug handelt, muss mit einer Geldstrafe rechnen.

Im Gegenzug bekommen Sie etwas für Ihr korrektes Verhalten, nämlich einen Finderlohn. Bei einem Wert von bis zu 500 Euro sind es in der Regel 5 Prozent des Wertes. Ist das Gefundene wertvoller, sind es je nach Fundort nur noch 3 Prozent. Überlegen Sie sich gut, ob Sie das Gefundene in einem beliebigen Online-Fundbüro einstellen: Davon gibt es mehrere und die Chance ist gering, dass derjenige, der einen Wertgegenstand verloren hat, dort danach sucht. Auch darum sollten Sie das Gefundene bei der Polizei oder im Fundbüro abgeben.