Vorsicht vor digitaler Erpressung
Die Zahlen sind erschreckend: Computerspezialisten sagen, dass digitale Erpressungen in Deutschland um 20 bis 30 Prozent in nur einem Jahr zugenommen haben. Diese Form der Erpressung wird in der Regel durch sogenannte Ransomware ausgelöst: Dabei wird entweder der Bildschirm des Computers oder des Smartphones gesperrt oder die Daten werden verschlüsselt. Wollen Sie Ihre Geräte und vor allem die gesicherten Dokumente weiter benutzen, sollen Sie bezahlen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie rät, das nicht zu tun. Eine Zahlung ist keine Gewähr dafür, dass Sie danach Ihre Daten und Geräte wieder benutzen können. Schützen Sie sich darum im Vorfeld:
- Machen Sie regelmäßig Sicherheitskopien von Ihrer Festplatte oder Ihrem Smartphonespeicher. Damit verderben Sie den Cyberkriminellen das Geschäft.
- Halten Sie alle genutzte Software immer auf dem neuesten Stand und schützen Sie Ihre Geräte gegen Viren, Trojaner und andere schädliche Software.
- Öffnen Sie nicht jede E-Mail, folgen Sie nicht jedem Link, klicken Sie nicht unbedacht Anhänge an.
- Laden Sie Apps nur aus offiziellen Webstores herunter.
Wenn es Sie trotzdem erwischt hat: Schalten Sie die Polizei ein. Das hilft Ihnen zwar möglicherweise nicht weiter, aber so gibt es zumindest eine Chance, Cyberkriminelle zu überführen.
Auch Fernseher können gesperrt werden
Smart-TVs sind übrigens in der Zwischenzeit ebenfalls von solchen Angriffen betroffen: Hier wird man häufig aufgefordert, eine App zu installieren. Wer das verweigert, hat plötzlich einen gesperrten Bildschirm. Als Lösung wird dann vorgeschlagen, ein Systemupdate durchzuführen. Das führt jedoch auch nur dazu, dass das Gerät nicht mehr benutzt werden kann. In diesen Fällen sollten Sie sich an den Hersteller des Smart-TV wenden.
Auf der Internetseite des BSI gibt es weitere Informationen. Geben Sie einfach im Suchfeld „Ransomware“ ein.