Karlsruher Tafelladen fährt auf Sprinter ab

„Jeder gibt, was er kann“ – dieser Satz ist ein Synonym für die Tafel-Arbeit, die seit 26 Jahren auch in Karlsruhe praktiziert wird. Die einen engagieren sich ehrenamtlich, andere spenden Lebensmittel, wieder andere kümmern sich um den Transportweg zwischen Markt und Tafelladen. Schließlich sollen pro Woche 1.000 Bedürftige mit frischen Nahrungsmitteln versorgt werden.

Gerade musste ein Fahrzeug aus Altersgründen ausgemustert werden. „Jeder gibt, was er kann“ galt jetzt als Aufruf an die Sponsoren. Gehört wurde die Bitte von der Sparkasse Karlsruhe und ihrer Stiftung „Gutes tun“, von der BBBank Karlsruhe, der Volksbank Karlsruhe-Stiftung, dem Internationalen Frauenclub Karlsruhe, dem Autobauer Mercedes-Benz und dem Autohaus S & G in Karlsruhe.

Wenige Wochen später steht der neue Sprinter am Storrenacker bereit. Mit sinnvollen Extras ausgestattet geht das 45.000 Euro teure Gefährt auf Jungfernfahrt. Ziel ist der Tafelladen im Rheinhafen. Von dort aus werden 45 ehrenamtliche Fahrer im Wechsel Handelsketten und Märkte ansteuern, Obst, Gemüse, Backwaren, Milchprodukte, Fleisch, Wurst, Babynahrung usw. einzusammeln und in den Tafelladen bringen. Die Waren, die im regulären Verkauf nicht mehr verwendet werden aber dennoch einwandfrei sind, kommen jetzt einkommensschwachen Menschen zugute. „Menschen in unserer Stadt, die am Rande des Existenzminimums leben und sich deshalb nicht ausreichend ernähren können“, so die Tafel-Mitarbeiter.

Für die Sparkasse und ihr Stifternetzwerk „Gutes tun“ ist dieses Engagement förderungswürdig. So individuell die Motive der Stifter auch sein mögen – eines vereint sie alle. Nämlich der Gedanke, ihrem Leben einen bleibenden Sinn zu geben und Gutes zu tun. Deshalb haben sie sich schon zu Lebzeiten Gedanken gemacht, was später aus ihrem Vermögen werden soll und wer davon profitieren wird. Unter der Dachstiftung Gutes tun werden ihre Wünsche buchstabengetreu und eins zu eins umgesetzt. Bei der Unterstützung des Tafelladens finden sich die Stifter wieder, die entschieden haben, dass ihr Geld hilfsbedürftigen Menschen zugute kommen soll. „Ohne das Stifternetzwerk wäre das soziale Engagement in der Region merklich ärmer“, so Benjamin Rieth, Regionaldirektor der Sparkasse Karlsruhe.