So finden Sie das passende Baugrundstück
Lage, Lage, Lage: Dieser Grundsatz gilt für alle Immobilien. Beim Hausbau ist die erste Frage: Wo möchten Sie wohnen? Erledigen Sie gern alles mit Ihrem Auto und möchten ein Haus auf dem Land, frische Luft inklusive? Dann sparen Sie oft erheblich bei den Kosten für den Baugrund im Vergleich zu städtischen Lagen. Wenn Sie Kinder im schulpflichtigen Alter haben, sollten sie dagegen eher daran denken, dass ein Kindergarten oder eine Schule in der Nähe sind. Und: Jeder wird mal älter. Gerade dann spielen auch Ärzte, Apotheken oder Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe eine Rolle – ebenso wie der öffentliche Nahverkehr. Kurz: Achten Sie auf die passende Infrastruktur.
Stadt oder Land?
Schätzen Sie auch Ihre eigenen Interessen richtig ein. In ländlichen Regionen erhalten Sie meist ein großes Grundstück für Ihren Preis. Aber: Liegt Ihnen Gartenarbeit? Oder legen Sie vielleicht doch mehr Wert auf die unmittelbare Nähe zur Stadt mit guten Angeboten in den Bereichen Sport, Kultur und Freizeit? Ein Tipp: Viele Städte und Gemeinden verkaufen zurzeit Grundstücke zu vergleichsweise niedrigen Quadratmeterpreisen. Das bringt Geld in die oft klammen Kassen. Die Frage, ob eine Kommune Bauland günstig anbietet, kann das lokale Liegenschaftsamt beantworten. Auch bei Zwangsversteigerungen kommen oft mehr Grundstücke als Gebäude unter den Hammer.
Zur Beurteilung der Lage gehört auch ein Blick auf die Umgebung. Wie wird sich die Gegend verändern? Liegt das Grundstück in einem Neubaugebiet, das auf längere Sicht einer Mondlandschaft ähnelt? Wenn in der Nachbarschaft auf Jahre gebaut wird oder irgendwann die Sicht durch neue Gebäude genommen wird, kann das den Spaß am Eigenheim nehmen. Auch benachbarte Fußballstadien, Industrieanlagen, Bahnlinien oder Fernstraßen mindern die Attraktivität. Ein guter Tipp: Sprechen Sie mit Menschen, die in der Gegend wohnen – oder fragen Sie im Rathaus und der lokalen Tageszeitung nach. Diese Zeit sollten Sie investieren, denn letztlich beeinflusst die Lage auch den möglichen Wiederverkaufswert.
Der Gang aufs Amt ist Pflichtsache
Im Rathaus oder Bürgerbüro können Sie den Flächennutzungsplan anschauen. Teilweise kann dieser auch online abgerufen werden. Er verrät, wie sich die Gegend entwickeln wird. Überhaupt sollten weitere Behördengänge auf Ihrer To-Do-Liste stehen:
- So regelt der Bebauungsplan Form und Größe des potenziellen Eigenheims.
- Das Grundbuch gibt Auskunft darüber, wie es um Wegerechte bestellt ist, ob Baugrundstücke mit einer Hypothek belastet sind und ob die Gemeinde ein Vorkaufsrecht hat.
- Und im Landratsamt kann man Ihnen sagen, ob es eventuell durch Vornutzungen Altlasten gibt, die teure Bodensanierungen erforderlich machen. Altlasten sind Stoffe, die die Umwelt gefährden. Diese kommen oft bei ehemaligen Industrie- oder Gewerbegebieten vor.
Die Erschließungskosten sind ein wichtiges Thema. Sind diese hoch, bleibt weniger Geld für den eigentlichen Hausbau. Deshalb sollten Sie einen Experten mit der Anfertigung eines gründlichen Bodengutachtens betrauen, wenn Sie eine Fläche konkret ins Auge gefasst haben. Denn: Weiche Böden erfordern zum Beispiel bessere Fundamente.
Hilfe bei der Erschließung
Wählen Sie einen nicht oder nur zum Teil erschlossenen Baugrund aus, kann dies hohe Kosten nach sich ziehen, die zum Kaufpreis hinzukommen. In der Regel sparen Sie Geld, wenn sie ein voll erschlossenes Baugrundstück auswählen. Dann ist die Versorgung mit Wasser, Energie, Telefon und Internet bereits geklärt und ein Kanalanschluss gelegt. Am einfachsten ist es natürlich, ein Eigenheim komplett von einem Bauträger zu erwerben. Diese errichten das Wunschhaus auf einem bereits vorhandenen, vom Bauträger zuvor erworbenen Grundstück. Letztlich ist es eine Preisfrage, welchen Weg Sie wählen.
Bei der Suche nach einem Baugrundstück können Sie sich auch vertrauensvoll und kompetent von den Immobilienexperten Ihrer Sparkasse beraten lassen – oder diese mit der Suche beauftragen. Sprechen Sie einfach Ihren Kundenberater an!